Notruf Feuerwehr: 112

Am 08.06.2007 war es endlich soweit, die historische Technik der Feuerwehr Oelsa kann endlich an ihren abgestammten Platz, in das alte Spritzenhaus umziehen.

schriftzugBis es aber soweit war, mussten jedoch einige Hürden genommen werden. Schon im Jahr 2001 reiften erste Ideen für die Sanierung. Nachdem sich eine Interessengruppe unter den Kameraden gebildet hatte, um dem fortschreitenden Verfall des Gebäudes Einhalt zu gebieten, begann am 23.04.2004 der erste Arbeitseinsatz am Spritzenhaus.
Zuvor galt es jedoch, einige organisatorische Dinge zu regeln. Die Stadt Rabenau als Eigentümer musste ihre Einwilligung zur Sanierung geben und der Feuerwehrverein Oelsa pachtete das Grundstück.
Die Arbeiten am Spritzenhaus begannen mit dem Abriss des alten Toilettentrakts und des Schornsteins. Dem folgte der Abriss und die Neueindeckung des Daches im Sommer 2005, um weitere Bauschäden durch die Witterung zu verhindern. Mit viel Eigeninitiative und Enthusiasmus gingen die Kameraden ans Werk. Danach wurde der alte Putz abgeschlagen und die Sandsteinfassade freigelegt. Auch Fenster- und Toröffnungen wurden wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut.
Im Inneren des Gebäudes musste die Zwischenwand weichen, um später den Geräten mehr Platz zu bieten. Auch der brüchige Betonfußboden wurde durch Sandsteinplatten ersetzt. Am 29.12.2006 setzten die Kameraden die in Heimarbeit gebauten Holztore ein, damit erhielt das Häuschen sein Gesicht zurück. Während der Wintermonate wurde dann an den Eisenbeschlägen für Fenster, Tore und so mancher Halterung für die Gerätschaften gearbeitet. Im Frühjahr 2007 konnte dann mit der Wiederherstellung der Außenanlagen begonnen werden. Ein kleiner Fußweg wurde gepflastert und ein Geländer montiert.
Wie es sich für ein Spritzenhaus gehört, wurde auch ein historischer Hydrant aufgestellt. So wie er bis zum Neubau der Wasserleitung in ähnlicher Weise vor dem Häuschen stand.
In mehr als 2400 Arbeitsstunden wurde das Spritzenhaus zu Grossoelsa instand gesetzt und beherbergt nun wieder die Handdruckspritze von 1886, den Hydrantenwagen sowie weitere feuerwehrhistorische Gegenstände.
Die Rekonstruktion und Sanierung des Spritzenhauses ist vielen Helfern verdanken, die Ihre Freizeit opferten, um ein kleines Stück Ortsgeschichte zu erhalten. Stellvertretend seien die Hauptakteure O. Wirker, G. Gläser, W. Bellmann und F. Mende, allesamt Kameraden der Feuerwehr Oelsa, genannt.
Nicht zu vergessen sind die vielen Spender, die der Sanierung finanziell und mit technischem Gerät oder Baustoffen weiterhalfen.


Geschichtliches über das Spritzenhaus

minimaxErrichtet wird das Gebäude im Jahr 1844.
Im Protokoll des Gemeinderates vom 7.8.1844 ist zu lesen:
"... daß es 10 Ellen lang, 8 Ellen tief und 6 Ellen Standhöhe haben soll. Die Materialfuhren und Handdienste werden von der Gemeinde übernommen. Die Bausumme soll 83 Taler, die Zimmererarbeiten 25 Taler betragen."
Am 10. 5. 1899 beschloss der Gemeinderat folgendes:
"... das Spritzenhausdach mit Schiefer decken zu lassen und im Innern den Fußboden mit Beton herzurichten."
Im Jahr 1919 wird an den hinteren Teil des Spritzenhauses ein Anbau gesetzt. Aufgrund der schlechten Versorgungslage nach dem I. Weltkrieg wurde eine Freibank im Haus untergebracht. Auch als Gefängnis für Hausierer musste das Spritzenhaus herhalten. Nach dem Ende des II. Weltkriegs diente das Spritzenhaus als Bücherei, Schwesternstation, Altstoffhandel und Annahmestelle für Eier. Seit dem Ende der 1980ger stand das Gebäude dann leer. Glücklicherweise blieb das Gebäude auch später vom Abriss verschont.


 

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