Das Ende des Krieges im Mai 1945 und der Zusammenbruch der 3. Reiches trifft auch die Feuerwehr sehr hart. Zahlreiche Feuerlöschgeräte und Dienstbekleidungen, der Mannschaftswagen und auch die Motorspritze fielen Requirierung und Zerstörung zum Opfer.
In Eigeninitiative beschafft man sich eine Motorspritze und Schlauchmaterial. So gelingt es den Kameraden schon im Oktober 1945 den Feuerschutz im Ort wieder zu gewährleisten.
Die Kameraden der Feuerwehr 1952. Im Hintergrund ist das LF 12 zu sehen. |
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Der Hansa Lloyd LF12 in Dipplodiswalde. |
Im Jahr 1951 erhält die Wehr dann vom Brandschutzamt Dippoldiswalde ihr erstes richtiges Löschfahrzeug, ein LF 12 vom Typ Hansa Lloyd aus den 20ger Jahren.
Ein verheerendes Hochwasser überschwemmt 1958 das Oelsabachtal, die Kameraden müssen zahlreiche Keller auspumpen, bei diesem Einsatz kommt auch die alte Handdruckspritze noch einmal zum Einsatz.
Im Jahr 1959 erhält die Feuerwehr Oelsa neue Fahrzeugtechnik, das LF 12 wird durch ein K27 Phänomen ersetzt.
Große Schäden in ganz Oelsa beim |
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Einen Ihrer schwersten Einsätze hatten die Kameraden aber in der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1963 in Seifersdorf beim Brand der Fa. Hillig. Bei Minustemperaturen von 18°C bekämpften die Kameraden gemeinsam mit den Wehren von Seifersdorf, Höckendorf und Dippoldiswalde den Vollbrand in der Holzfabrik.
Da das Gerätehaus mittlerweile durch die neue Technik zu klein geworden war, beginnt 1972 der Neubau eines Gerätehauses mit zwei Fahrzeugstellplätzen. Der Bau des Gerätehauses gestaltet sich jedoch als eine schwierige Aufgabe, nicht nur wegen der Baustoffknappheit in der DDR. Erst 1978 wird der Bau abgeschlossen und kann bezogen werden.
Nachdem das Löschfahrzeug K27 nicht mehr den Technischen Anforderungen entsprach wurde die Feuerwehr zwischenzeitlich mit einem LF K30 Garant mit Schlauchanhänger ausgestattet.
Am 27.11.1974 erhalten die Kameraden dann ihr erstes und bisher einziges fabrikneues Löschfahrzeug, ein LF 8 Robur mit Schlauchtransportanhänger.
Nach einer Gemeindereform 1971 wird die Freiwillige Feuerwehr Karsdorf, als eigenständige Kommandostelle, ein Teil der FFw Oelsa.
Das Bild zeigt das Emblem der AG Jungen Brandschutzhelfer. |
Bereits im Jahr 1963 gab es einen ersten Versuch, Jugendliche an das Feuerwehrwesen heranzuführen. Aber erst 1978 wird eine AG Junge Brandschutzhelfer ins Leben gerufen, welche seitdem ein fester Bestandteil der Feuerwehr Oelsa geworden ist. Seit 1991 wird sie als Jugendfeuerwehr Oelsa erfolgreich weitergeführt.
Die Brandschutzgruppen in den Freiwilligen Feuerwehren kümmerten sich vorrangig um den vorbeugenden Brandschutz. |
Erstmalig wird 1981 eine Brandschutzgruppe bestehend aus 9 Frauen ins Leben gerufen. Im selben Jahr erreicht die Feuerwehr Oelsa alle Voraussetzungen für die Einstufung als „Vorbildliche Freiwillige Feuerwehr“. Diesen Titel kann die Wehr auch bis zum Ende der DDR verteidigen.
Im Juni 1982 feiert die Wehr dann Ihren 60. Geburtstag, mit zünftigem Feuerwehrball, Technikschau und einem öffentlichen Vogelschießen.
Einsatzübung am 12.06.1982 zusammen mit den Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60 jährigen Bestehen der Wehr. |
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Im Jahr 1987 erhält die Wehr ein Löschfahrzeug LF 16 W50, als Ersatz für das bei einem Unfall beschädigte LF 8. Bis 2005 bleibt es nun das Einsatzfahrzeug der Kameraden. Leider musste im Jahr 2010 das alte Einsatzfahrzeug LF 16 W50 verkauft werden, da keine Unterbringungsmöglichkeit mehr gefunden werden konnte.
Mit der Wende 1989 kommt es auch bei der Feuerwehr wieder einmal zu Umstrukturierungen. Die beiden Kommandostellen Oelsa und Karsdorf werden wieder eigenständige Feuerwehren.
In Friedrichshafen am Bodensee findet 1990 der erste gesamtdeutsche Feuerwehrtag seit 1932 statt. Auch die Oelsaer Kameraden nehmen mit dem historischen Löschfahrzeug von 1942 daran teil.
Freiwillige Feuerwehren wurden in der DDR in verschiedene Leistungsstufen eingeteilt. |