Notruf Feuerwehr: 112

Die Gemeindefeuerwehr Rabenau gewinnt Verstärkung Auch an Rabenau ging der allgemeine Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehr nicht spurlos vorüber. Die Zahl der Aktiven sank aufgrund des Alters, der Gesundheit und der beruflichen Verpflichtungen.

Neue Mitstreiter zu finden, erschien schwierig. Die Verantwortlichen aus Wehrleitung und Stadtverwaltung machte sich gemeinsam Gedanken und starteten eine Löscheimer-Aktion. Dabei wurden an jeden Haushalt in den Ortsteilen Eimer mit „Benutzungshinweisen“ verteilt, etwa mit dem Ratschlag, im Brandfall beim Ausbleiben der unterbesetzten Feuerwehr gemeinsam mit den Nachbarn Eimerketten zu bilden und selbst zu löschen. Anschließend fand eine Einwohnerversammlung statt. Dabei wurde eindringlich auf die aktuelle Mitgliedersituation hingewiesen und dafür geworben, diese durch Neueintritte von Quereinsteigern zu verbessern.
Die Interessenten, überwiegend männlich, zwischen 30 und 40 Jahren alt, berufstätig und familiär verpflichtet, bezeichneten vor allem die langwierige Grundausbildung als problematisch. Um die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt zu erhalten, mussten also neue Wege gefunden werden. So entstand der Gedanke, einen kompakten Grundlehrgang über zwei Wochen mit einer Freistellung der Feuerwehr-Anwärter beim Arbeitgeber durchzuführen. Nach Aufstellung des Lehrplans folgte die Veröffentlichung im Feuerwehr-Ausbildungsportal des Landratsamtes. Es gab schließlich 13 Anmeldungen, davon elf Kameraden aus den Rabenauer Ortsfeuerwehren. Die Ausbildungsunterlagen wurden nach den Vorgaben der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule ausgearbeitet. Auch die Einkleidung und Ausrüstung der neuen Kameraden erfolgte im Vorfeld. Die Kosten dafür, rund 10 000 Euro Lohnersatz und 5 000 Euro für Bekleidung, wurden in den Haushaltsplan der Stadt Rabenau eingestellt.
Der Vorteil einer Ausbildung im Block liegt, ähnlich wie bei den Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule in Nardt, im kontinuierlichen Abarbeiten des Lehrstoffs und einer kompakten Wissensübermittlung. Die anschließende Festigung und Vertiefung erfolgt in den jeweiligen Ortsfeuerwehren. In dieser Zeit, etwa zwei Jahre, durchlaufen die neuen Kameraden zusätzlich den Sprechfunkerlehrgang und, bei gesundheitlicher Eignung, die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Die Ausbildung zum Truppführer soll anschließend nach demselben Modell stattfinden.
Sicher ist es für die Kommunen ein finanzieller Aufwand, im Rahmen der Grundausbildung für den Lohnausfall der Lehrgangsteilnehmer aufzukommen. Jedoch hat unser Beispiel gezeigt, dass so die Bereitschaft zur Teilnahme steigt. In Rabenau gab es trotzdem neue Mitglieder, die bereits vorher oder während des Kompaktlehrganges an der normalen kreislichen Ausbildung in den Abendstunden und am Wochenende teilgenommen haben. Somit muss auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt werden, ob die Voraussetzungen für ein zusätzliches Angebot gegeben sind. Das kann auch gemeinsam mit anderen Gemeinden erfolgen und somit zur Auffüllung der Lehrgangsplätze beitragen.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass neben dem Tag der offenen Tür und den Informationsbriefen des Meldeamts an Neubürger die Löscheimer-Aktion ihre Wirkung getan hat. Sie hat dazu geführt, dass sich wieder mehr Bürger dem Ehrenamt verpflichtet fühlen. Zusammen mit unserer sehr guten Jugendarbeit, der wir 2018 erneut sechs Übertritte in die aktive Feuerwehr zu verdanken haben, aber auch mit der kommunalen Personalpolitik, die zum Beispiel bei Einstellungen im Bauhof auf aktive Mitarbeit in der Feuerwehr achtet und so die Tageseinsatzbereitschaft stärkt, konnte die Mitgliederzahl der Gemeindefeuerwehr Rabenau innerhalb eines Jahres um 22 Kameraden gesteigert werden. Wehrleitung und Verwaltung hoffen, dass diesem Beispiel weitere Einwohner folgen.
Wenn wir auch Ihr Interesse geweckt haben, oder Sie sich freiwillig im Ehrendienst der Gemeinschaft einbringen wollen, informieren Sie sich unter www.Feuerwehr-Oelsa.de, www.Feuerwehr-Rabenau.de oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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